Unter dem Thema „Herausforderung für den Vertrieb in „digitalisierten Zeiten““ veranstaltete das Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft Nordbayern-Thüringen e. V. zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Erfurt und dem Bundesverband BVK den Thüringer Assekuranztag 2017 am 26. April 2017 in Erfurt.
Auf dem Programm stand u. a. ein Vortrag von Herrn Uwe Laue, Vorsitzender der Vorstände der Debeka Versicherungen und Vorstand des PKV-Verbandes, zur Zukunft der privaten Krankenversicherung. Nach einer Bestandsaufnahme wiederlegte Herr Laue sehr eindrucksvoll anhand von konkreten Zahlen einige immer wieder in der Öffentlichkeit vorgebrachte Kritikpunkte gegen das System der privaten Krankenversicherungen. Er wagte einen Blick in die Zukunft wie zum Beispiel die Reform der Gebührenordnung für Ärzte und zur weiteren Umsetzung der Leitlinien für einen transparenten und kundenorientierten Tarifwechsel in der PKV.
Martin Pluschke, Leiter der Digitalisierung der Nürnberger Versicherung, stellte die Anforderungen, die die Digitalisierung an den Vertrieb stellt, dar. Mit nicht weniger eindrucksvollen Bildern belegte er, dass Digitalisierung nur dann Sinn macht, wenn Unternehmen in diesem Bereich einen kompletten Neuanfang wagen. Er verwies unter anderem auf die Aussage von Thorsten Dirks, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland, der dazu geäußert hatte: „Wenn Sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben Sie einen scheißdigitalen Prozess.“.
Vor insgesamt mehr als 160 Teilnehmern aus der Branche der Versicherungsvermittler gab Rechtsanwalt Peter Breun-Goerke, in der Wettbewerbszentrale zuständig für den Bereich Finanzmarkt, Praxistipps für die Werbung. Den Teilnehmern wurden das Wettbewerbsrecht, aber auch die Stolperfallen in der Werbung anhand von praktischen Beispielen aus der Arbeit der Wettbewerbszentrale anschaulich erläutert (F 5 0009/17).
pbg
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